« Trotz des launischen Wetters im Frühjahr und Anfang Sommer folgten sehr günstigeBedingungen, die eine ausgezeichnete Reifung ermöglichten. Der Non Filtré 2021 istharmonisch, fruchtig und angenehm frisch »
Der erste Schweizer Wein des Jahres, der Neuchâtel Non Filtré 2021, kommt jetzt in den Verkauf, wie es seit dem Beschluss des Staatsrates vom 29. November 1995 üblich ist. Dieser trübe Chasselas mit seiner überraschenden Frische und Rundheit ist ein Markenzeichen der Neuenburger Weine. Der Neuchâtel Non Filtré entfaltet je nach Terroir fruchtige oder mineralische Aromen, manchmal auch eine exotische Würze, was sehr ungewöhnlich für einen Chasselas ist.
In der Erinnerung der Winzer haben die Elemente noch selten so heftig gewütet wie 2022.
Eine Überschwemmung verwüstete am 22. Juni Cressier. Wie durch ein Wunder blieben die Domaine de Pourtalès und die anderen Weingüter des Ortes verschont.
Darüber hinaus hatten die Weinbauern des Kanton Neuenburg mit Frost, Regen, Hagel und dem Falschen Mehltau zu kämpfen. Hartnäckig und beharrlich schützten sie ihre Reben und diese dankten es ihnen mit einer qualitativ hochwertigen Ernte, die dank des schönen Herbstes am Ende doch noch hervorragend reifen konnte.
Yves Dothaux, Leiter des Önologie-Labors der Kantonalen Weinbauanstalt, beschreibt uns seine Eindrücke des neuen Non Filtré der Domaine de Pourtalès:
Dieser Vertreter des Jahrgangs 2021 aus Bio-Chasselas hat einen besonderen Charakter mit einer angenehmen Komplexitä.
Seine Robe ist von einer schönen Trübung und lässt die strahlenden Reflexe des sonnigen Herbstes durchscheinen! Das Perlen feinster Bläschen vergnügt das Auge, bevor der Wein den Gaumen erfreut.
Die Nase: Überraschung! Keine Spur der üblichen Zitrusnoten, sondern ein Duft von Boskoop-Äpfeln, gefolgt von Tarte Tatin mit Karamell und Honig.
Der Auftakt am Gaumen ist lebhaft und offen, sanft unterstrichen von einigen Bläschen, die die Zunge kitzeln. Erneut erkennt man Bratapfel-Aromen, die eine saftige, fast schon speckige Schmackhaftigkeit mit sich bringen und mit einer angenehmen, leicht salzigen Mineralität spielen. Ein Hauch von kandierter Zitrone und ein leicht bitterer Abgang verleihen dem Ganzen eine genussvolle Länge.
Dieser rassige Non Filtré wird nicht nur Ihr neuer Lieblingsapéro – er kann auch die gesamte Palette der regionalen Gastronomie begleiten. Wenn Sie ihn nicht schon vorher trinken, kann er zudem noch über den nächsten Sommer hinaus gelagert werden.
Diese Neuenburger Spezialität erhält ihren unverwechselbaren Charakter von der schwebenden Weinhefe, die ihr die typische trübe Farbe verleiht. Im Jahr 1975 füllte der Winzer Henri-Alexandre Godet nach einer geringen Ernte erstmals eine kleine Menge des ungefilterten Weines ab. Er gilt heute als Vater des Non Filtré. Der Wein fand sofort Anklang und das war der Beginn seiner Erfolgsgeschichte. Heute stellen rund dreissig Weingüter unter der Schirmherrschaft von Neuchâtel Vins et Terroir den Neuchâtel Non Filtré her. Ungefähr 10% der Chasselasernte des Kantons dient seiner Herstellung. Rund drei Viertel davon stammen von den Weinbergen entlang des Sees. Man findet den Non Filtré im Einzelhandel oder auf der Weinkarte zahlreicher Restaurants. Der Rest verteilt sich auf die französische und die deutschsprachige Schweiz, wo er in angesagten Lokalen, insbesondere in Zürich, zu finden ist.
Aufgrund der aktuellen Gesundheitslage muss Neuchâtel Vins et Terroir leider zum zweiten Mal in Folge auf die traditionelle öffentliche Degustation des Neuchâtel Non Filtré verzichten, die am 19. Januar im Peristyl des Rathauses von Neuchâtel und am und 20. in den Anciens Abattoirs von La Chaux-de-Fonds stattfinden sollte.
Trotzdem müssen Sie nicht darauf verzichten, den ersten Schweizer Wein des Jahres in Gesellschaft Ihrer Freunde und Familie zu probieren. Wählen Sie einfach eine der folgenden Möglichkeiten :
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